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Begeisterung fürs Handwerk wecken Oberschüler bauen in der „Generationen-Werkstatt“ Fußballtore und Solarmodule

Oberschüler aus Uelsen schnuppern bei den Firmen Kronemeyer und Peters in Handwerksberufe. Sie stellen in der „Generationen-Werkstatt“ kleine Projekte her, die Lust auf eine Handwerksausbildung machen sollen.

Projektauftakt der „Generationen-Werkstatt“ bei Kronemeyer in Uelsen. Foto: privat

gn UELSEN. Die Heizungs- und Sanitärfirma Kronemeyer in Uelsen und das Stahlbauunternehmen Peters in Itterbeck haben eigentlich nur selten miteinander zu tun. Aber wenn es um den Nachwuchs geht, machen die beiden Handwerksfirmen gemeinsame Sache: Oberschüler aus Uelsen tauchen bei ihnen in die Berufspraxis ein. Sie nehmen am Projekt „Generationen-Werkstatt“ der Ursachenstiftung Osnabrück teil.
Die fünf Schüler bei Kronemeyer bauen nun thermische Solarmodule, die sie nach Abschluss des Projekts mit nach Hause nehmen dürfen. „Die Jungen haben dann am Ende ihr eigenes kleines Solarkraftwerk, mit dem sie Energie erzeugen können“, erklärt Mitarbeiter Hermann Baarlink. Bei Peters werden vier Oberschüler von Ruheständler Johann Grobbe betreut, der mit ihnen Fußballtore für den Garten oder Schulhof aus Stahlrohr bauen wird.
Ziel der Handwerksunternehmen ist es, bei den Jungen den Spaß am handwerklichen Arbeiten zu wecken und bestenfalls den einen oder anderen für eine Ausbildung zu begeistern. „Früher haben wir Marketing für unsere Kunden betrieben“, sagt Geschäftsführer Hans-Georg Kronemeyer. „Heute betreiben wir Marketing für unseren Nachwuchs.“ Die beim Auftakt anwesenden Eltern begrüßten das Engagement der Firmen. „Es ist wichtig, sich frühzeitig darüber zu informieren, wo man hin will“, meint einer der Väter. Das Projekt richte sich deshalb auch vornehmlich an Schüler der achten Klassen, ergänzte Projekt-Botschafterin Renate Beineke. Die eigentliche Berufsorientierung in der Schule setze oft zu spät an.
Auch Geschäftsführer Heiko Peters hofft, durch das Projekt neue Auszubildende zu finden: „Im kaufmännischen Bereich haben wir keinen Mangel an Bewerbern, aber bei den handwerklichen Ausbildungsberufen klafft eine Lücke.“ Wichtig sei es, den Trend Richtung Studium zu stoppen, denn auch im Handwerk gebe es interessante, anspruchsvolle Berufe, tolle Aufstiegsmöglichkeiten und gutes Geld zu verdienen.
www.ursachenstiftung.de

Ein Artikel der Grafschafter Nachrichten            von Regine Bruns           16.03.2017  

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