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GENERATIONEN-WERKSTATT IN BUER, Meller Getreide-Vorreinigungsmaschine von 1968 aufgemöbelt

Buer: So alt ist sie eigentlich noch nicht, erst 50 Jahre. Aber im Bereich der landwirtschaftlichen Maschinen ist die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahrzehnten so rasant gewesen, dass eine Getreide-Vorreinigungsmaschine von 1968 tatsächlich ein Oldtimer ist. Da muss man schon mal schlucken, wenn Mensch daneben steht und gerade mal ein Jahr älter ist.

An der Getreide-Vorreinigungsmaschine: Gerd Wilsmann, Philipp Witte, Joachim, Bensmann, Michael Stevens (von links). Foto: Babette Rüscher-Ufermann

Vier Schüler der Lindenschule Buer haben das alte Schätzchen, das im Unternehmen Neuero Farm- und Fördertechnik in Buer produziert wurde, in den vergangenen Wochen zerlegt, gereinigt und aufgemöbelt. Die Arbeit war Teil des Projektes Generationen-Werkstatt der Ursachenstiftung Osnabrück.
Den Schülern zur Seite stand Fachmann Gerd Wilsmann. Der Ruheständler aus dem Hause Neuero wurde damit zum Unruheständler. „Es lockte mich einfach. Da sind junge Menschen, die wollen in einen Beruf reinriechen“, so Wilsmann zu Beginn des Projektes.

Von ausgebufften Handwerkern lernen
Ziel der Generationen-Werkstatt ist es, die kommende, die aktive und die erfahrende Generation im Mittelstand zusammenzubringen. Junge Menschen können von ausgebufften Handwerkern lernen.
Zweiter Baustein des Projektes war das Entwickeln und Fertigen von Werkzeugkästen. „Die Jungs haben sich die Kästen erarbeitet“, erklärt Wilsmann und führt die glänzenden Metallkästen vor. Während der Oldtimer im Hause Neuero bleibt, können Benjamin Borgelt, Jannis Büscher, Janek Elsholz und Philipp Witte die Werkzeugkästen mit nach Hause nehmen.

Unternehmenschef Heinz Hemmen dankte dem Vorsitzenden der Ursachenstiftung, Johannes Rahe, für die Idee der Generationen-Werkstatt. Das Projekt habe ihm und seinen Mitarbeitern die Motivation gegeben, sich mit der Nachwuchsausbildung zu beschäftigten. „Damit ist ein Prozess in Gang gesetzt worden“, so Hemmen. Im Herbst beginnen zwei Jugendliche die Ausbildung als Fachkraft für Metalltechnik.

Überraschung für die Schule
Zu Gast bei der Abschlussveranstaltung des Projektes war Christian Göwecke, Vorsitzender des BVMW (Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft) Osnabrück. Er bezeichnete die Generationen-Werkstatt als „Golden Nugget“ (Goldstück) in der Nachwuchsförderung für Unternehmen. „Es ist schon erstaunlich, dass es eine private Stiftung braucht, um so einem Thema nachzugehen“, so Göwecke.
Für die Schule hat Gerd Wilsmann noch eine Überraschung parat. Zwei Schulschilder – Edelstahl, das Lindenblatt und den Namenszug eingelasert – werden demnächst vor der Schule stehen. Das hat nicht jeder. pm

Ein Artikel vom Meller Kreisblatt, NOZ                                02.07.2018  

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