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Junge Autoschrauber am Ende auf Testfahrt. Projekt soll Schüler fürs Berufsleben begeistern.

Junge Menschen mit Begeisterung ans Berufsleben heranführen will die Generationenwerkstatt. Im neuesten Projekt in der Niedergrafschaft haben Schüler ein altes Auto auf Vordermann gebracht und neue Solarmodule gebaut.

Ein altes „Schätzchen“ im Autohaus Peters in Itterbeck wieder auf Vordermann gebracht haben (von links) Joss Legtenborg, technischer Anleiter Gerd Schulten, Eike Hüsemann, Robin Timmerhuis und Conor Raafkes. Das Ergebnis präsentieren sie Dekra-Prüfer Holger Körting, der kritische Fragen zum Zustand des Mercedes „Strich Acht“ stellt. Foto Manfred Münchhof

Itterbeck/Uelsen. „Das ist ein ganz tolles Projekt“, schwärmt Heiko Peters vom gleichnamigen Autohaus in Itterbeck, als die vier Schüler Joss Legtenborg, Eike Hüsemann, Robin Timmerhuis und Conor Raafkes vor dem alten 71er „Strich Achter“ stehen. Unter der Anleitung von Gerd Schulten haben die Schüler den Mercedes so hergerichtet, dass er den kritischen Fragen und Untersuchungen von Dekra-Prüfer Holger Körting standhält. Zumindest für das Schülerprojekt hat Körting nach kurzer Sichtung wohlwollend eine Plakette geklebt. Wie die „richtige“ Prüfung ausgeht, war bei der Abschlussfeier im Autohaus nicht zu erfahren.
Aber das steht bei dem Projekt auch nicht im Vordergrund, schließlich handelt es sich noch nicht um den Abschluss einer Berufsausbildung. Aber Lust auf Handwerk machte das Projekt den Schülern allemal. Das gilt auch für Nico Brümmer, Tim Roling und Julian Lot, die im Unternehmen Kronemeyer in Uelsen Projektluft schnupperten. Unter der Anleitung von Ausbildungsleiter Bernd Lucas haben die drei Schüler je ein Solarmodul von Hand gefertigt. Ebenso stolz wie die Autoschrauber, die am Ende noch auf einer abgesperrten Strecke eine Testfahrt unternahmen, präsentieren die jungen Solartechniker das Ergebnis ihrer Arbeit bei einer Abschlussfeier.
Wie Renate Beineke als Botschafterin der Generationenwerkstatt betont, dient das Projekt unter anderem der Vernetzung von Schulen, Unternehmen und Bildungsinitiativen. Schüler zwischen zwölf und 15 Jahren kommen in eine Werkstatt, lernen das Unternehmen kennen und schaffen dort etwas unternehmensspezifisch Neues. Eine erfahrene Person aus dem Betrieb oder aus dem „Un-Ruhestand“ unterstützt sie dabei und vermittelt wichtige Fähigkeiten.

Neben den Schülern waren auch die in der Niedergrafschaft beteiligten Unternehmen zufrieden mit der Aktion der Generationenwerkstatt. „Wir werden jederzeit wieder mitmachen“, erklärt Geschäftsführer Heiko Peters vom Autohaus in Itterbeck. Und Betriebsleiter Bernd Lucas vom Unternehmen Kronemeyer in Uelsen stößt ins gleiche Horn: „Wir sind künftig wieder gerne dabei.“ Und auch die Leiterin der Oberschule Uelsen, Marianne Fischer, hält die Aktion für eine „ganz prima Initiative“. Zudem seien die am Ende der Feier verteilten Zertifikate ein nicht zu unterschätzender Bestandteil für künftige Bewerbungen.

Gezeigte Eigeninitiative komme in Ausbildungsbetrieben immer gut an. Uelsens Samtgemeindebügermeister Herbert Koers bekannte am Ende freimütig: „Ich hätte gerne mitgemacht und mitgebastelt.“

Artikel und Fotos: Grafschafter Nachrichten: Manfred Münchow             29.06.2016

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