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PROJEKT GENERATIONEN-WERKSTATT BEI ELEKTRO PETERS, Oberschüler aus Haselünne entdecken die Berufswelt

Haselünne. Vier Schüler der Bödiker-Oberschule Haselünne haben an dem Projekt Generationen-Werkstatt in der Haselünner Firma Elektro Peters teilgenommen. In einer kleinen Feierstunde erhielten die Oberschüler Marlon Feye, Felix Wilken, Heiner Grave und Leon Post die Teilnahmezertifikate.

Ihre Teilnahmezertifikate erhielten Marlon Feye (oben auf der Arbeitsbühne, von links), Felix Wilken, Heiner Grave und Leon Post. Mit dabei (unten, von links) Thorsten Giertz, Harald Hüsers, Ellen Kamphus, Renate Beineke, Rainer Peters und Andreas Hinrichs. Fotos: Martin Reinholz

Über einen Zeitraum von etwa zwölf Wochen besuchten die Oberschüler einmal in der Woche für zwei Stunden das Unternehmen Elektro Peters. Hier wurden sie von Franz-Josef Reiners und Andreas Hinrichs betreut. Erste Aufgabe war das Herstellen von Schaltungen mit Lampen und Steckdosen, erläuterte Elektroinstallateur Hinrichs. Gemeinsam wurde dann schließlich eine Satellitenanlage installiert. Ferner wurde ein Messgerät gebaut, für das das Löten von Platinen erforderlich war. Ferner lernte die Gruppe auch das Elektrounternehmen Peters und die Werkstatt kennen.
Die Generationen-Werkstatt ist ein aktuelles Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück, sagte die Botschafterin der Stiftung, Renate Beineke. Das Projekt fuße auf drei Generationssäulen: die „kommende Generation“, die Schüler vor Ort, die mit Begeisterung an das Berufsleben herangeführt würden, die „aktive Generation“, das beteiligte Unternehmen, das betrieblich in der Nachwuchsförderung unterstützt werde, und die „erfahrene Generation“, Ruheständler und erfahrene Mitarbeiter, die durch die Weitergabe ihres Wissens gestärkt werden.

Pädagogischer Ansatz
Die Generationen-Werkstatt fördere den Nachwuchs und ermögliche die Weitergabe von Erfahrungen an die nächste Generation, stärke das Image mittelständischer Handwerksbetriebe bei Jugendlichen und ihren Eltern, gebe Unternehmen und den Auszubildenden von morgen die Chance, sich schon früh kennenzulernen, wecke die Begeisterung, rege die Kreativität an und bilde eine Brücke zwischen Handwerk, Elternhaus und Schule, fügte Beineke hinzu. „Die Generationen-Werkstatt ist kein Praktikum, sondern ein durch die Ursachenstiftung intensiv betreutes Projekt mit pädagogischen Ansatz.“
Firmeninhaber Rainer Peters nannte das Projekt eine „Herausforderung für das Unternehmen“. Er begrüßte es als eine erste Erfahrung für die Schüler, um mit dem Handwerk Bekanntschaft zu machen. So sei es eine „gut gelungene Sache für das Unternehmen“.

Chance genutzt
Oberschüler Heiner Grave erklärte vor dem Leiter der Bödiker-Oberschule, Thorsten Giertz, der Fachbereichsleiterin Ellen Kamphus, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Emsland Süd, Harald Hüsers und den übrigen Anwesenden das selbst gebaute Messgerät. „Ihr habt die Chance genutzt, Erfahrungen zu sammeln“, sagte Giertz den Schülern. Dem Kooperationspartner Elektro Peters und der Generationen-Werkstatt dankte er für die Möglichkeit für Schule und Schüler, „über den Tellerrand des normalen Schulalltags“ hinausblicken zu können.
Auch Handwerksgeschäftsführer Hüsers dankte den Partnern der Generationen-Werkstatt. Mit jährlich etwa 180 bis 200 Auszubildenden sei das Handwerk ein „starker Ausbildungsfaktor“ in der Region.

Best-Practice-Beispiel
Beineke erwähnte, dass im Bereich der Generationen-Werkstatt bislang 100 Projekte in der Grafschaft Bentheim und der Region Osnabrück-Emsland stattfanden. „Mit der Bödiker-Oberschule war dies das sechste Projekt.“
Die Generationen-Werkstatt startete 2014 mit Unterstützung der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und den jeweiligen Kreishandwerkerschaften. 2016 wurde das Projekt als Best-Practice-Beispiel in die Datenbank „Gute Praxis für Niedersachsen“ des Zukunftsforums Niedersachsen aufgenommen.

Ein Artikel der Meppener Tagespost, NOZ         von Martin Reinholz           vom 29.04.2018 

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