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Hörstel: GenerationenWerkstatt, Aus einer Idee entsteht etwas Eigenes.

In der Generationenwerkstatt arbeiten Schüler und Betreuer in der Firma Beermann zusammen.

Generationenwerkstatt bei Firma Beermann mit Achim Harmeling, (links) arbeiten David Rettinger, Lucas Freye, Noah Ostkamp, Lars Prause und Mirko Schrameyer. Foto Stephan Beermann

HÖRSTEL. Am Anfang ist da erst mal gar nichts: nur eine leere weiße Tafel und eine vage Idee. „Anlegen eines Wasserlaufs“, so heißt das Projekt, das im Rahmen der „Generationenwerkstatt“ umgesetzt werden soll.
Fünf Jungen der Gesamtschule Hörstel – David, Noah, Mirko, Lars und Lucas – sowie Achim Harmeling, Mitarbeiter der Firma Josef Beermann, stecken die Köpfe zusammen. Gemeinsam überlegen sie, wie sich die erste Idee in einen Entwurf, der Entwurf in einen Plan und der Plan in die Umsetzung entwickeln lassen. Die Jungs wollen in den nächsten Wochen etwas schaffen, das sie ihren Mitschülern vorzeigen können. Etwas, das sie mit eigenem Kopf und eigenen Händen hinkriegen wollen – Handwerk im besten Sinne.

Genau das ist der Gedanke, der hinter der Generationenwerkstatt steht: Schüler und erfahrene Handwerker wie Achim Harmeling sollen sich zusammenfinden und gemeinsam etwas schaffen. Mit im Boot sind neben dem Initiator „Ursachenstiftung Osnabrück“ und den Kreishandwerkerschaften diesmal die Firma Josef Beermann aus Riesenbeck. Sie stellt ihre Werkstatt und mit Achim Harmeling einen Betreuer zur Verfügung, der die nötige Fachkenntnis mitbringt.

Die Jungen sind 14 und 15 Jahre alt und besuchen die 9. Jahrgangsstufe. Auch für sie ist das Ganze Neuland, als sie die neue Azubi-Werkstatt der Firma Beermann betreten. Aber sie sind voller Taten- und Forschungsdrang. Das ist hier zunächst das Wichtigste und deshalb wurden sie unter den Bewerbern für das Projekt auch ausgesucht. Die Idee für den Wasserlauf hatten sie schon vorher. Nach zwei Stunden haben sie einen ersten Entwurf gemalt für eine kleine Miniaturlandschaft, etwa zwei Quadratmeter groß, mit einem Gebäude, einer Wassermühle, Wasserläufen und einem Stein, aus dem Wasser sprudelt. Das ist schon ambitioniert, denn gleich mehrere Gewerke sind gefragt und verschiedene Materialien kommen zum Einsatz: Teichfolie, Steine, Rohrleitungen, Sperrelemente, Pumpen und Ventile, schließlich auch Beleuchtung und Bepflanzung. Ob das wohl funktioniert? „Klar!“, sagen die Jungs selbstbewusst und Lucas sagt, worauf es ankommt, nämlich auf „handwerkliches Geschick und Teamgeist“. Da kann der Betreuer nur zustimmen.

Früh Begeisterung für Beruf wecken
Zum Auftakt Dienstagabend kamen Gastgeber und Gäste in den Räumen der Firma Beermann zusammen, darunter die Eltern der Kinder, Vertreter der Kreishandwerkerschaft und der Agentur für Arbeit, sogar der Schuldirektor und auch die Chefs der Firma Beermann. Geschäftsführerin Melanie Rößner sagte zur Begrüßung, sie freue sich, mal ganz praktisch zeigen zu können, was das Handwerk Spannendes zu bieten hat. Renate Beineke, Koordinatorin der Generationenwerkstatt, erläuterte, worum es auch geht: „Wir wollen die Begeisterung für einen Beruf schon früh wecken.“ Speziell den Jungen soll gezeigt werden, was in ihnen steckt. Zugleich soll eine Brücke gebaut werden zwischen den Generationen. Am Ende stehe ein greifbares Ergebnis und Wertschätzung der Akteure. Rektor Franz-Josef Hesse hatte schon eine Vorstellung, wo der Wasserlauf zu sehen sein soll. Auf jeden Fall an einer Stelle, wo die Schüler oft vorbeikommen. Die Kontakte zu den heimischen Firmen bezeichnete er als besonders wichtig, um die Schulabgänger für einen Beruf zu begeistern. Dass die Schüler und Schülerinnen heute so viel aussuchen und ausprobieren können, sei eine besondere Situation.

Ein Artikel der Ibbenbürener Volkszeitung, IVZ       vom 31.10. 2018      von Stephan Beermann

„Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 31. Oktober 2018, Stephan Beermann (Autor) ©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten.“

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