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START DER GENERATIONENWERKSTATT, Oberschüler aus Haselünne entdecken die Berufswelt

Haselünne. Vier Schüler der Bödiker Oberschule Haselünne nehmen an dem Projekt GenerationenWerkstatt im Unternehmen Barlage GmbH in Haselünne-Flechum teil.

Oberschüler, Eltern und Lehrer besichtigten das Haselünner Unternehmen Barlage und konnten sich von den großen Ausmaßen der Produkte überzeugen. Foto: Martin Reinholz

Im Rahmen des Projekts wollen die Oberschüler Tim Abeln, Fynn Nieters, Hubert Radyk und Jannis Leißing gemeinsam mit ihrem Betreuer der Barlage GmbH, Franz Sasse, bis Weihnachten eine Edelstahl-Röhren-Rutsche für den Mehrgenerationen-Spielplatz am Haselünner Rathaus bauen.

Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück
Die GenerationenWerkstatt ist ein aktuelles Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück, sagte die Botschafterin der Stiftung, Renate Beineke vor den Oberschülern, ihren Eltern und Vertretern der Schule und des Unternehmens. Das Projekt fördere den Nachwuchs und ermögliche die Weitergabe von Erfahrungen an die nächste Generation, stärke das Image mittelständischer Handwerksbetriebe bei Jugendlichen und ihren Eltern, gebe Unternehmen und den Auszubildenden von morgen die Chance, sich schon frühzeitig kennenzulernen, wecke die Begeisterung, rege die Kreativität an und bilde eine Brücke zwischen Handwerk, Elternhaus und Schule, fügte Beineke hinzu. „Die GenerationenWerkstatt ist kein Praktikum“, so Beineke, „sondern ein durch die Ursachenstiftung intensiv betreutes Projekt mit pädagogischen Ansatz, wobei die Schüler im Mittelpunkt stehen.“

Bislang wurden 150 Projekte in der Grafschaft Bentheim und der Region Osnabrück-Emsland mit 40 Schulen, 75 Unternehmen und 600 Schülern durchgeführt. „Die Bödiker Oberschule Haselünne mit allein acht Projekten ist dabei Spitze“, sagte Beineke.

Best-Practice-Beispie
Die GenerationenWerkstatt startete im Jahr 2014 mit Unterstützung der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und den jeweiligen Kreishandwerkerschaften, fügte Renate Beineke hinzu. Im Jahr 2016 wurde das Projekt „GenerationenWerkstatt“ als Best-Practice-Beispiel in die Datenbank „Gute Praxis für Niedersachsen“ des Zukunftsforums Niedersachsen aufgenommen.
„Wir können groß und schwer“ umschrieb Andrè Schöning von der kaufmännischen Geschäftsleitung das Tätigkeitsfeld des Haselünner Unternehmens, das einen weiteren Standort im Meppener Eurohafen hat. Im Bereich des Sonderapparatebaus erstellen die etwa 150 Beschäftigten von Barlage auf 100000 Quadratmeter Betriebsfläche in zehn Hallen Großkomponenten mit Ausmaßen von bis zu neun Meter Größe und 90 Meter Länge. Barlage beschäftige Schlosser, Schweißer und Fachkräfte für die Beschichtungstechnik und baue dabei „immer stärker auf eigene, bei uns ausgebildete Mitarbeiter“, sagte Schöning. „Der Metallbauer ist ein zukunftsfähiger Beruf“, meinte Schöning, und zeigte zugleich die unterschiedlichen innerbetrieblichen Aufstiegschancen im Unternehmen auf.

Mehrgenerationen-Spielplatz
Sein Kollege Franz Sasse erläuterte das im Rahmen der GenerationenWerkstatt geplante Projekt. Für den Mehrgenerationen-Spielplatz am Haselünner Rathaus soll eine etwa acht Meter lange Edelstahl-Röhren-Rutsche erstellt werden. „Jungs, ich hoffe, ihr habt Spaß daran“, sagte Sasse, der von nun an einmal wöchentlich nachmittags für zwei Stunden das Projekt mit den Oberschülern umsetzen wird.

„Schule mittendrin“
Getreu dem Motto der Haselünner Oberschule „Schule mittendrin“ freute sich auch deren Schulleiter Thorsten Giertz über das geplante Projekt, dessen Ergebnis „mitten in Haselünne“ zu sehen sein wird. Giertz lobte die GenerationenWerkstatt als eine große Hilfe für die Oberschüler bei der anstehenden Berufsfindung unmittelbar vor dem Schulabschluss. Abschließend motivierte Giertz seine Schüler: „Ihr seid Teil der GenerationenWerkstatt. Ihr seid Bödiker-Oberschule, zeigt, dass ihr das könnt“.
Im Rahmen einer Firmenbesichtigung konnten sich die Oberschüler und ihre Eltern einen Überblick über die Tätigkeitsschwerpunkte, Produkte und Arbeitsabläufe des Haselünner Unternehmens verschaffen. Andrè Schöning und Franz Sasse gaben den Gästen umfassende Informationen.

KOMMENTAR

Viele profitieren vom Projekt Generationen-Werkstatt
Kommentar von Carola Alge
In der Generatioben-Werkstatt wird das handwerkliche Geschick der jungen Leute gefördert.

Haselünne. Von dem Projekt Generationen-Werkstatt der Bödiker Oberschüler in Verbindung mit dem Unternehmen Barlage profitieren viele.
Bei der Aktion mittelständischer Unternehmen mit der Handwerkskammer als Kooperationspartner lernen Schüler zwischen zwölf und 15 Jahren nicht nur Unternehmen und den Berufsalltag der dort Beschäftigten kennen, sondern schaffen dort gemeinsam etwas Neues. Im Miteinander werden ihnen praktische und soziale Fähigkeiten vermittelt und Kreativität der Jungen und Mädchen gefördert.
Sie erleben das Handwerk als spannende Herausforderung, profitieren von den Erfahrungen der Mitarbeiter des Unternehmens, das möglicherweise den einen oder anderen für das Handwerk begeistern kann. Am Ende des Projekts der Haselünner Oberschüler steht ein kleines „Denkmal“, das sie sich mit der Rutsche am Rathaus für alle gut sichtbar setzen.

Ein Artikel der Meppener Tagespost, NOZ         von Martin Reinholz und Carola Alge         vom 24.10.2018

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