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Frühe Berufsorientierung. Bei der "GenerationenWerkstatt" werden Schüler handwerklich aktiv

WALLENHORST Das Projekt GenerationenWerkstatt der Ursachenstiftung Osnabrück ist die Idee, Schüler mit Fachleuten zusammenzubringen, um sie auf praktische Weise für das Handwerk zu begeistern.

Im Unternehmen EAB bauen Schüler zusammen mit Betreuer Alexander Schaper an einer Lerntafel für logische Verknüpfungen. Foto: EAB Elektrotechnik GmbH

Für einige Wochen kommen Schüler einen Nachmittag pro Woche in die Werkstatt eines heimischen Unternehmens, lernen dieses kennen und arbeiten an einem konkreten Projekt. Dabei lernen sie nicht nur einen Beruf kennen, sie entdecken auch ihre Fähigkeiten.

In Wallenhorst ist die „GenerationenWerkstatt“ bereits vielfältig vertreten. Sieben Unternehmen holten das Projekt in ihre Werkstatt. Dazu gehören EAB Elektrotechnik GmbH, EST Elektro-Steuerungstechnik GmbH, Hörnschemeyer Dächer GmbH, Alexander Poske Garten- und Landschaftsbau GmbH, Purplan GmbH, Schulz Systemtechnik GmbH und Stavermann GmbH. Zwölf Projekte sind abgeschlossen, in drei Unternehmen arbeiten zurzeit noch Schüler, zwei weitere Projekte sind in Planung.

Im Unternehmen EAB bauen Schüler der IGS Bramsche gemeinsam mit Betreuer Alexander Schaper an einer Lerntafel für logische Verknüpfungen. Das Projektergebnis soll im Unterricht verwendet werden, sagt Geschäftsführer Dirk Meynert.

Die Unternehmen Hörnschemeyer und Poske arbeiten mit zwei Schülergruppen der Realschule Wallenhorst. Gemeinsam werden sie den Haltepunkt der Buslinie 581 im Gewerbegebiet Hollage fahrgastfreundlicher gestalten. In der Halle von Hörnschemeyer bauen vier Jugendliche mit dem Zimmerermeister Karsten Schulenborg einen Fahrgastunterstand aus Holz. Jan Müssen, der Betreuer aus dem Unternehmen Poske, ist unterdessen vor Ort und sorgt mit drei Schülern für einen sicheren Untergrund. „Das schafft Wetterschutz und Sicherheit“, freut sich Rüdiger Mittmann, Fachbereichsleiter Bürgerservice und Soziales der Gemeinde.

Das Unternehmen Schulz befindet sich im Moment in der Planungsphase. Unruheständler Dieter Behnken will mit Schülern der Alexanderschule eine Ladestation für E-Bikes beim Fahrradstand der Schule bauen. Eine Einladung für Schüler und Lehrer, künftig auf die Frischluftvariante der Transportmittel umzusteigen.
„Der Zuspruch für unsere Projektidee für eine frühe Berufsorientierung wächst“, erklärt Johannes Rahe, Gründer und Vorsitzender der Ursachenstiftung. „In unseren GenerationenWerkstätten geht es für die Jugendlichen darum, wahrgenommen zu werden, auf Augenhöhe in ein Projekt eingebunden zu sein und daran in ihrer Persönlichkeit zu wachsen.“

Seit 2014 gibt es die GenerationenWerkstatt. 85 Unternehmen aus dem Gebiet der Handwerkskammer Osnabrück– Emsland–Grafschaft Bentheim und 45 Schulen hat das Team der Ursachenstiftung in den vergangenen fünf Jahren in etwa 200 Projekten zusammengeführt. 800 Schüler wurden fachmännisch betreut und erhielten zum Abschluss ein Zertifikat für ihre Bewerbungsmappe.

Ein Gewinn für alle Seiten:
Die junge Generation wird an das Berufsleben herangeführt, die aktive Unternehmer-Generation wird in ihrer Nachwuchsförderung unterstützt, die erfahrene Generation wird durch die Weitergabe ihres Wissens gestärkt. Aus vielen GenerationenWerkstätten sind bereits Auszubildende für die Firmen hervorgegangen.

Ein Artikel vom Infoblatt "Wir für Wallenhorst"                    vom 12.03.2020

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