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GENERATIONENWERKSTATT IN DÖRPEN, Handwerksbegeisterte Achtklässler präsentieren Arbeitsergebnisse

Lehe. Rohre polieren, Kanten schleifen und Glas zuschneiden: Das waren für das vergangene Halbjahr die Aufgaben von 16 Jungen von der Oberschule Dörpen, die an der Generationenwerkstatt in der Samtgemeinde Dörpen teilgenommen haben. Ihre Ergebnisse können sich sehen lassen.

In Arbeitskleidung und mit den Zertifikaten in der Hand: Die 16 Jungen der Generationenwerkstatt. Foto: Philipp Helm

"Das ist echte Handarbeit", präsentierte der kaufmännische Leiter der Firma Poll, Thomas Kuhr, die Produkte seiner Schützlinge. Mit ihm gemeinsam haben die Achtklässler einen Edelstahlgrill mit höhenverstellbaren Rost gebaut. In die einzelnen Grills gravierten sie ihre Namen ein. "Das ist ein Produkt, auf das man stolz sein kann", sagte Kuhr. Sehen lassen konnte sich auch das entstandene Produkt bei der Firma Cordes. Dort stellten die Schüler ein Regal aus Metallrohren und Holzbrettern her.

Im Autohaus Schlömer durften die Nachwuchshandwerker einen Volkswagen Golf reparieren. Das Fahrzeug sei von den Mechanikern manipuliert worden, doch die Schüler hätten die Fehler schnell gefunden, berichtete Hermann Fissler, Werkstattleiter bei dem Autohaus. Bei der Firma Hero-Glas konnten die Jugendlichen selbst Wanduhren aus Glas produzieren. "Ihr wart sehr motiviert", sagte Christina Soring, Ausbildungskoordinatorin bei dem Glasveredeler, an die Schüler gerichtet.

Exklusive Betreuung
Arbeitsgemeinschaften seien für die Schüler in der achten Klasse verpflichtend, erklärte Reinhard Rohden, didaktischer Leiter an der Oberschule Dörpen. Eine von ihnen ist die Generationenwerkstatt, an der aber nur Jungen teilnehmen dürfen. Dazu werden die Teilnehmer bei verschiedenen Unternehmen eingeteilt. "Die Schüler sind schon gerne in den Betrieben", so Rohden. Er lobte zudem die gute Zusammenarbeit mit den Eltern der Schüler. "Ich freue mich schon auf die nächste Generationenwerkstatt", sagte der didaktische Leiter.

Die Botschafterin des Projekts, Renate Beineke von der Ursachenstiftung Osnabrück, zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Aktion. "Die Schüler wurden exklusiv betreut", so ihr Fazit. In den Betrieben hätten sie die Welt des Handwerks kennengelernt und seien dort an die jeweiligen Berufe herangeführt worden. Mit dem hergestellten Produkt haben sie zudem ein greifbares Ergebnis, wie die Botschafterin sagte. Der Tenor unter den Schüler war klar: Sie fanden die Generationenwerkstatt besser als den Schulunterricht.

Ein Artikel der Emszeitung, NOZ                    von Philipp Helm                   vom 07.01.2020

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