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GenerationenWerkstatt wächst, Wachstum durch Schneeballeffekt

Immer mehr Handwerksunternehmen setzen zur Nachwuchsförderung auf die „GenerationenWerkstatt“. 145 Projekte konnten bisher umgesetzt werden. Anerkennung durch die Politik.

First Lady Elke Büdenbender (li) und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek lobten die Schüler und deren Projekte.

Die Jahresstatistik 2018 der Ursachenstiftung kann sich sehen lassen: 50 „GenerationenWerkstatt“-Projekte konnten im vergangenen Jahr mit 48 Betrieben im gesamten Bezirk der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim realisiert werden. Dabei legten 28 Unternehmen 2018 sogar eine Pause ein. „Wir haben auf der anderen Seite 21 neue Betriebe für das Projekt begeistern können“, berichtet Renate Beineke, Botschafterin der „GenerationenWerkstatt“.

Das Projekt entwickle sich zunehmend zum Selbstläufer. „Zu Beginn haben wir die Betriebe aktiv angesprochen. Jetzt kommen sie mehr und mehr von sich aus auf uns zu.“ Die positiven Erfahrungen der ersten Teilnehmer, die Fürsprache von Kreishandwerker-schaften, den Agenturen für Arbeit und einigen Bürgermeistern sowie vielfältige Presseberichte haben einen Schneeballeffekt bewirkt. Dieser greift sogar schon über die Landesgrenzen hinaus: Auch in Nordrhein-Westfalen steigen die Projektzahlen, und in Hessen und Ostfriesland setzen kooperierende Stiftungen das Projekt eigenständig um.

Anfang 2018 konnte die Ursachenstiftung, die das Projekt im Jahr 2014 ins Leben gerufen hat, einen wichtigen Meilenstein feiern: Den beiden Unternehmen Peters Stahlbau in Itterbeck und Wigger Innenausbau in Wilsum wurde durch ihre zeitgleichen Starttermine die Ehre zuteil, als 100. „GenerationenWerkstatt“-Projekt ausgezeichnet zu werden. Unter fachkundiger Anleitung bauten Schüler der Oberschule Uelsen bei Peters Fußballtore und bei Wigger kleine Schränke. Anlässlich der hervorragenden Jahresbilanz der "GenerationenWerkstatt" erklärt Kammerpräsident Reiner Möhle: "Wir müssen uns um Nachwuchskräfte bemühen, denn wir können im Handwerk noch viele Lehrstellen besetzen".

Die Idee aus Osnabrück, Schüler von 12 bis 15 Jahren mit erfahrenen Handwerkern, zum Teil aus dem „Un-Ruhestand“, im Rahmen eines Projekts zusammenzubringen, fand 2018 sogar Gehör in Berlin: Im November machte Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ihr Versprechen wahr, sich „GenerationenWerkstatt“-Projekte in Osnabrück anzusehen. „Ich finde die Idee einfach großartig“, erklärte sie im Gespräch mit Unternehmern, Schülern und Lehrern.
Kurz darauf im Dezember besuchte die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek in ihrem Wahlkreis die Abschlussveranstaltung der GenerationenWerkstatt.

Infobox GenerationenWerkstatt:
Von 2014 bis 2018 führten 76 Unternehmen und 38 Schulen insgesamt 145 Projekte durch.
Die „GenenationenWerkstatt“ bewirkt eine Win-Win-Win-Situation:
Die kommende Generation wird mit Begeisterung an das Berufsleben herangeführt, die aktive Generation wird betrieblich in ihrer Nachwuchsförderung unterstützt, die erfahrene Generation wird durch die Weitergabe ihres Wissens gestärkt.
Neben Stadt- und Landkreis Osnabrück, dem nördlichen und südlichen Emsland, der Grafschaft Bentheim, NRW Bezirk Münster, NRW Bezirk Halle, ist nun auch Ostfriesland mit Leer/Wittmund dabei.

Ein Artikel des Norddeutschen Handwerks NH        von Regine Hoffmeister        vom 14.02.2019

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