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MIT ALLEN SINNEN ÜBER DEN SCHULHOF, Oberschüler aus Haselünne bauen Klangstation und Trichtertelefon

Haselünne. Die dreiteilige GenerationenWerkstatt der Bödiker-Oberschule Haselünne in der Voss-Gebäudetechnik GmbH ist jetzt abgeschlossen.

Den an der GenerationenWerkstatt beteiligten Schüler überreichten Schulleitung und Ursachenstiftung Osnabrück sowie die Voss GmbH die Teilnahmezertifikate. Foto: Diers

Gemeinsam mit Vertretern der Firma Voss, der Schulleitung und weiterer Gruppierungen weihten die beteiligten Schüler die drei in der Generationen-Werkstatt entstandenen Objekte Klangstation, Schwebebalken und Trichtertelefon auf dem Schulhof ein. Schulleiter Thorsten Giertz hieß die Gäste und Schüler auf dem Schulhof der Bödiker-Oberschule willkommen und erläuterte, dass seit 2015 drei Schülergruppen der Bödiker-Oberschule regelmäßig an Nachmittagen im Unternehmen Voss Gebäudetechnik zu Gast waren und dort unter fachkundiger Anleitung der „Unruheständler“ Hubert Voss und Bernd Lügering eine Klangstation, einen Schwebebalken und ein Trichtertelefon bauten. Nach Giertz’`Worten sollen die drei Elemente als eine Art Sinnesgarten für Schüler und Lehrer fungieren.

Drei Objekte
Beteiligte Schüler wie zum Beispiel Tobias Robben und Laurenz Gerdes gaben den Teilnehmern der Einweihungsfeier detaillierte Auskünfte zu der Erstellung der drei Objekte, deren Installation und ihrer Kompetenzerweiterung im Alltag außerhalb des Schulgebäudes. „Das Projekt hat Spaß gemacht und ich habe erfahren, was man alles aus Metall machen kann.“ Ellen Kamphus, Fachleiterin Arbeit-Wirtschaft der Bödiker-Oberschule, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Engagement der Schüler in der Generationen-Werkstatt. Begeistert äußerten sich auch Heizungsmonteur Lögering und der Seniorchef der Firma Voss, Hubert Voss. „Ich habe mir die Finger nicht schmutzig gemacht, nur die Schüler. Ideen und Arbeit stammt von ihnen ganz allein“, sagte Lögering begeistert, der auch viel für sich aus der Generationen-Werkstatt mitgenommen hat. „Ich habe viel gelernt im Umgang mit jungen Menschen auf dem Weg ins Berufsleben.“

Mehrwertcharakter
Für Christian Voss, Geschäftsführer der Firma Voss, hat die Generationen-Werkstatt einen „Mehrwertcharakter“. Das Unternehmen könne Jugendliche für eine Handwerksausbildung begeistern und gleichzeitig auf sich selbst aufmerksam machen. Ein erster Erfolg habe sich bereits eingestellt. „Ein Schüler aus der Generationen-Werkstatt wird bei uns 2018 eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker beginnen. Die Werkstatt ist ein Vorteil für die Firma, da sie einen ständigen Kontakt zur Schule bietet“, sagte der Geschäftsführer und blickte schon mal in die Zukunft: „Wir schauen jetzt in Kooperation mit der Schule, ob und welche neuen Projekte angegangen werden können.“ Die Aussagen ernteten bei der stellvertretenden Schulleiterin Carmen Skowasch Zustimmung: „Als Oberschule sind wir ganz klar darauf fokussiert, Schüler in die handwerkliche Ausbildung zu bringen. Die Generationen-Werkstatt ist eine Win-win-Situation für Schule und Unternehmen. Außerdem wird durch neue Objekte die Zeit für die Schüler in den Pausen belebt.“

Dauerhafte Installation
Durch die dauerhafte Installation der Objekte erfahren nach Meinung Skowaschs die Schüler eine Wertschätzung ihrer Arbeit. „Die Generationen-Werkstatt ist kein Praktikum, sondern ein generationenübergreifendes Miteinander in einer Werkstatt“, betonte Renate Beineke von der Osnabrücker Ursachenstiftung, die das Projekt Generationen-Werkstatt initiiert hat. In rund 70 Projekten hätten inzwischen 260 Teilnehmer seit 2014 die Generationen-Werkstatt durchlaufen. „Viele davon haben anschließend ein Praktikum oder sogar eine Ausbildung bei ihrem Generationen-Werkstatt-Unternehmen gemacht“.
Die Handwerkskammer Osnabrück- Emsland-Grafschaft Bentheim und die vier Kreishandwerkerschaften Osnabrück, Aschendorf-Hümmling, Emsland Mitte Süd und Grafschaft Bentheim sind Partner und Unterstützer des Projekts. In der Generationen-Werkstatt ist Kreativität nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Im Rahmen der Einweihungsfeier an der Bödiker-Oberschule zum Projekt „Mit allen Sinnen über den Schulhof“ wurden den Schülern die Teilnahmezertifikate überreicht.

Ein Artikel der Meppener Tagespost, NOZ,        von Helmut Diers         28.10.2017

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